Wenn du regelmäßig auf dem Rudergerät trainierst oder im Boot sitzt, wirst du sie kennen: die Anzeige der SPM – Schläge pro Minute. Doch was bedeutet diese Kennzahl eigentlich genau? Und wie viele Schläge pro Minute machen eigentlich Profis im Training und Wettkampf? In diesem Artikel erfährst du, warum die Schlagfrequenz ein entscheidender Parameter ist, welche Bereiche sinnvoll sind – und wie du selbst mit der richtigen Schlagzahl effektiver trainieren kannst
Was bedeutet ,,Schläge pro Minute“ beim Rudern
Die Schlagfrequenz – gemessen in SPM (Strokes per Minute) – beschreibt, wie viele Ruderschläge du in einer Minute ausführst. Sie ist ein wichtiges Maß für die Trainingsintensität, sagt aber allein noch wenig über die tatsächliche Leistung aus. Entscheidend ist nicht nur die Anzahl der Schläge, sondern wie effektiv du mit jedem Schlag arbeitest.
Während du auf dem Rudergerät meist eine konstante Zahl auf dem Display siehst, ist die Schlagzahl im Boot stark von äußeren Bedingungen, Bootstyp und Renntaktik abhängig. Aber egal ob drinnen oder draußen: Die richtige Schlagzahl entscheidet darüber, wie ökonomisch und effizient du unterwegs bist.
Welche Schlagzahlen sind bei Profis üblich?
Im Leistungssport ist die Schlagzahl ein fein justierter Wert – sie variiert je nach Trainingsziel und Belastungstyp. Hier ein Überblick über typische Werte im Profibereich:
Im Olympiarudern liegt die Schlagzahl während des Starts teilweise bei über 45 SPM, im weiteren Rennverlauf dann meist bei 34 bis 40. Entscheidend ist dabei nicht nur die Frequenz, sondern auch die Qualität und Kraft pro Schlag – Stichwort: Effektivität.
Wie steigern Profis ihre Schlagfrequenz effizient?
Profis erhöhen ihre Schlagzahl nicht einfach durch schnelleres Ziehen – das würde schnell zur Ermüdung und Technikfehlern führen. Stattdessen arbeiten sie systematisch an drei Faktoren:
- Technikoptimierung: Jeder Schlag muss sitzen. Je effizienter der Bewegungsablauf, desto mehr kannst du deine Schlagzahl erhöhen, ohne Kraft zu verschwenden.
- Bewegungsökonomie: Eine gute Körperkontrolle ermöglicht schnellere Übergänge zwischen den Bewegungsphasen.
- Kraft & Rumpfstabilität: Mehr Kraft bedeutet mehr Druck im Durchzug – bei gleicher Frequenz, aber mehr Effekt.
Profis arbeiten mit gezielten Technikübungen, kontrollierten Intervallen und langen Einheiten im Grundlagenbereich, um die Schlagfrequenz nicht nur zu erhöhen, sondern auch unter Belastung stabil zu halten.
Schlagzahl auf dem Rudergerät: Wie realistisch ist der Vergleich?
Auf dem Rudergerät wirkt die Frequenz oft anders als im Boot. Geräte wie das AUGLETICS Eight Style messen die Schlagzahl sekundengenau – und geben dir direkt Feedback. Im Gegensatz zum Ruderboot hast du keine Störeinflüsse und kannst dich die gesamte Zeit genau auf einen Rhythmus konzentrieren. Ein häufiger Anfängerfehler ist es, zu schnell zu rudern – ohne saubere Technik. Geräte wie das AUGLETICS Eight Style bieten hier einen echten Mehrwert: Ein virtueller Coach analysiert deinen Bewegungsablauf und hilft dir, Schlaglänge und Rhythmus sauber zu koordinieren
Trainingstipps für Fortgeschrittene zur Schlagzahlanpassung
Wenn du bereits regelmäßig ruderst und deine Schlagfrequenz gezielt optimieren möchtest, solltest du folgende Trainingsprinzipien beachten:
1. Starte mit Technik – nicht mit Taktung
Steigere deine Schlagzahl nur, wenn deine Technik stabil ist. Nutze „Technikfenster“: 10 Minuten bei 18 SPM, dann 2 Minuten bei 24 SPM – Technik halten!
2. Arbeite mit Intervallen
Ein Beispiel: 5 × 500 m bei 28–32 SPM mit 2 Minuten Pause. Achte dabei auf gleichbleibenden Split (z. B. 2:00 min/500m) – nicht hektisch werden!
3. Herzfrequenz im Blick behalten
Eine zu hohe SPM bei gleichbleibender Wattzahl kann ineffizient sein. Trainiere in Zone 2 oder GA1, um ökonomischer zu werden – ideal z. B. mit 20–22 SPM bei mittlerer Intensität.
4. Langsam steigern
Versuche einmal pro Woche einen Abschnitt mit 2–4 SPM höher zu fahren – aber nur, wenn Technik und Atem noch kontrollierbar bleiben.
Warum ist die Schlagfrequenz nicht alles?
Viele denken: „Je höher die SPM, desto besser.“ Das ist ein Trugschluss.
Ein effektiver Schlag bei 22 SPM mit 200 Watt kann wertvoller sein als 32 SPM mit 170 Watt. Profis setzen ihre Schlagzahl situationsabhängig ein – z. B. für Renntaktik oder Endspurts.
Was du dir merken solltest:
- Technik schlägt Taktung.
- Frequenzsteigerung braucht Kraft, Ausdauer und Koordination.
- Nicht jede Einheit braucht eine hohe SPM – Variabilität ist entscheidend.
Fazit: Schlagzahl ist ein Werkzeug – kein Selbstzweck
Die Schläge pro Minute (SPM) sind ein zentraler Baustein im Rudertraining – sowohl im Boot als auch auf dem Ergometer. Profis bewegen sich je nach Trainingsziel in Bereichen zwischen 16 und 45 SPM, nutzen jedoch jede Frequenz bewusst und kontrolliert.
Wenn du dein Training verbessern willst:
- Beginne mit niedriger Frequenz und perfekter Technik.
- Arbeite gezielt mit Intervallen und Trainingszonen.
- Steigere deine SPM nur, wenn du sie technisch beherrschst.
Mit einem Gerät wie dem AUGLETICS Eight Style, das dir Feedback zur Schlaglänge, zum Rhythmus und zur Technik liefert, kannst du deine Leistung präzise verbessern. Ob du ambitionierter Hobbysportler bist oder den nächsten Wettkampf anpeilst – mit der richtigen Schlagfrequenz bringst du Struktur und Fortschritt in dein Rudertraining.