Rudern ist nicht nur ein effektives Ganzkörpertraining, sondern bietet mit modernen Rudergeräten auch eine Fülle an Trainingsdaten, mit denen du dein Workout gezielt steuern kannst. Eine der wichtigsten Kennzahlen dabei ist die Leistung in Watt. Doch was bedeutet diese Zahl eigentlich? Wie wird sie gemessen? Und wie kannst du sie gezielt nutzen, um deine Fitness zu verbessern?
Was bedeutet "Watt" auf dem Rudergerät?
Die Einheit Watt (W) ist ein Maß für Leistung, also die Arbeit pro Zeiteinheit. In der Praxis bedeutet das: Je härter du ziehst und je schneller du arbeitest, desto höher ist deine Wattzahl. Die Formel dahinter lautet:
Leistung (Watt) = Kraft × Weg / Zeit
Auf dem Rudergerät ergibt sich diese Leistung aus der Kombination von Zugkraft, Zuggeschwindigkeit und Schlaglänge. Die Wattzahl ist damit ein sehr genauer Indikator für deine aktuelle Leistung im Training – unabhängig davon, ob du dich gerade gut oder schlecht fühlst.
Wie wird die Wattzahl gemessen?
Je nach Rudergerät kommen unterschiedliche Widerstandssysteme zum Einsatz: Wasser-, Luft- oder Magnetwiderstand. Die Wattzahl wird dabei nicht direkt „gemessen“, sondern über Sensoren und Algorithmen berechnet, die deine Bewegungsdaten erfassen.
Beispiel: Beim AUGLETICS Eight Style werden sowohl die Zugkraft als auch die Schlagfrequenz und Schlaglänge über präzise Sensoren analysiert. Daraus ergibt sich eine exakte Berechnung der Leistung pro Schlag. Vorteil: Du bekommst nicht nur die Durchschnittsleistung, sondern auch Werte wie maximale Zugkraft, Zugdauer und detaillierte Wattkurven.
Welche Faktoren beeinflussen deine Wattzahl?
- Zugkraft: Je mehr Kraft du beim Durchzug einsetzt, desto höher die Wattzahl.
- Zuggeschwindigkeit: Schnelle Züge mit hoher Beschleunigung erhöhen ebenfalls die Leistung.
- Schlagfrequenz: Mehr Schläge pro Minute (SPM) können die Gesamtleistung steigern – wenn die Technik stimmt. Für die Grundlagenausdauer gilt eine Schlagfrequenz von 20 Schlägen pro Minute als grober Richtwert.
- Widerstandseinstellung: Höherer Widerstand führt zu höherem Kraftaufwand und damit oft auch zu mehr Watt.
- Technik: Eine saubere Technik sorgt dafür, dass möglichst wenig Energie verloren geht.
Grundlagen der richtigen Haltung
Eine gute Haltung beginnt bereits, bevor du den ersten Ruderschlag machst. Setze dich aufrecht auf den Rollsitz, dabei sollte die Spannung nicht so groß sein. Ein Mix aus Spannung und lockerem „Kartoffelsack“ wäre optimal. Hierfür kannst du auch einmal die Schultern bis zu den Ohren ziehen und sie mit dem Ausatmen einmal fallen lassen. Jetzt könnte eine lockere, aber aufrechte Position erreicht sein. Stelle sicher, dass dein Fußballen ungefähr auf dem Winkel des Stemmbretts sitzt und der Fußriemen darüber läuft. Halte den Griff locker, aber fest in den Händen.
Der Ruderschlag selbst gliedert sich in drei Phasen:
1. Der Durchzug: Starte mit einem Beinstoß. Währendessen ist der Oberköper voll eingespannt und wird mit dem Beinstoß parallel nach hinten verschoben. Die Arme sind in der ersten Phase des Beinstoßes gestreckt. Wenn die Hände die Füße passieren, kommt der Oberkörper ins Spiel. Schwinge den Oberkörper nach hinten und ziehe die Arme gleichmäßig zur Brust. Die Ellbogen führen am Körper vorbei und sollten in einer lockeren Haltung sein. Das heißt kein extrem dichtes am Körper Führen und auch kein Abwinkeln. Die Zugbewegung endet unterhalb des Brustkorbs, wenn der Griff den Körper berührt.
2. Die Rücklage: In dieser Position hältst die Spannung im Rücken, während die Schulterachse hinter der Hüftachse ist. Der Oberkörper ist demnach leicht nach hinten gestreckt, du lässt die Schultern locker. Achte darauf, dass du dich nicht nach vorne krümmst, sondern deine Haltung stabil hältst. Die Blickrichtung geht zum Display.
3. Das Vorrollen: Strecke zunächst die Arme. Nach der ersten Auftaktbewegung der Arme folgt der Oberkörper simultan mit. Die Schulterachse passiert die Hüftachse. Wenn die Arme eine natürlich Streckung erreicht haben, beginnst du mit der Vorrollbewegung. Der Bewegungsablauf sollte geschmeidig und rund wirken – hier hilft die Eselsbrücke „Hände, Oberkörper, anrollen“. Das Anrollen erfolgt über einen Zug der Füße am Fußriemen, sodass es eher ein Vorziehen als Vorrollen ist.
Welche Wattzahlen sind realistisch?
Die folgende Tabelle gibt dir einen Anhaltspunkt, welche Wattzahlen du je nach Leistungsniveau anpeilen kannst (bezogen auf einen 500-Meter-Split):
Die Werte können je nach Körpergewicht, Alter und Trainingsziel variieren. Frauen liegen in der Regel etwas unter den Wattwerten der Männer, was jedoch die Trainingsqualität nicht schmälert.
Wattbasiertes Training: So geht's
Das Training mit Wattwerten erlaubt eine zielgerichtete Steuerung. Hier ein paar Praxisbeispiele, wobei die Wattwerte nur eine Orientierung darstellen und nicht individuell übernommen werden können. Hierfür empfiehlt sich die Berechnung deiner Leistungsbereiche / Zonen:
- Grundlagentraining (Fatmax-Bereich): 100–140 W, SF 18–20
- Intervalltraining: z. B. 6 × 3 Minuten bei 180–250 W, 90 Sekunden Pause
- Kraftausdauer: Hoher Widerstand, 150–280 W bei SF 16–18
- Techniktraining: Niedriger Widerstand, Fokus auf gleichmäßige Wattkurve
Je nach Trainingsziel variieren Schlagfrequenz, Widerstand und Dauer. Ein smartes Rudergerät wie das AUGLETICS hilft dir dabei, alle Parameter über die Detail-Ansicht im Blick zu behalten.
Vorteile der Wattmessung
- Objektive Leistungssteuerung: Die Wattzahl gibt dir unmittelbares Feedback, wie hart du wirklich arbeitest.
- Vergleichbarkeit: Du kannst Fortschritte sichtbar machen, z. B. durch höhere Watt bei gleicher Schlagfrequenz.
- Motivation: Klare Zahlen können anspornen, sich zu verbessern.
- Individualität: Wattwerte lassen sich gut an dein Fitnesslevel anpassen
Besonderheit: Wattmessung beim AUGLETICS Eight Style
Das AUGLETICS Eight Style bietet weit mehr als nur eine Wattanzeige:
- Schlaglänge in Metern: Wie weit bewegst du dich auf der Schiene pro Zug?
- Durchzugsdauer (in s): Wie lange dauert der aktive Kraftteil des Schlages?
- Freilaufdauer (in s): Wie viel Zeit verbringst du in der Rückrollphase?
- Rhythmusverhältnis: Zeit im Verhältnis von Durchzug zu Vorrollen (z. B. 1:2.3)
- Rollbahnlänge: Gesamtweg, den du pro Schlag zurücklegst
- Leistung in Watt: Momentan, durchschnittlich, maximal
- Maximale Kraft in Newton: Wie viel Kraft bringst du pro Schlag auf?
- Anzahl der Schläge: Gesamtübersicht über die Trainingseinheit
Diese umfassende Anzeige erlaubt es dir, deinen Trainingsfortschritt sehr detailliert zu verfolgen – und gezielt zu optimieren.
Typische Fehler bei der Watt-Interpretation
- Zu hohe Frequenz bei niedriger Kraft: Führt zu ineffizientem Training.
- Vernachlässigung der Technik: Unsaubere Schläge senken die Wattleistung.
- Falsche Vergleiche: Wattwerte sind immer relativ zur Person zu sehen (Gewicht, Technik, Ziel
Wattzahlen machen dein Rudern messbar
Die Wattleistung ist ein leistungsstarker (im wahrsten Sinne des Wortes) Trainingsparameter, der dir hilft, deine Einheiten effektiver, strukturierter und nachvollziehbarer zu gestalten. Wer seine Wattwerte kennt, kann über Wochen, Monate und Jahre echte Fortschritte erzielen – sei es beim Muskelaufbau, der Ausdauer oder der Rudertechnik.
Mit einem hochwertigen Rudergerät wie dem AUGLETICS Eight Style, das neben der Wattleistung viele weitere Details misst, hast du die perfekte Grundlage, um dein Training auf das nächste Level zu bringen. Dabei macht es keinen Unterschied, ob du Einsteiger oder Leistungssportler bist – die Wattzahl spricht eine klare Sprache: Deine eigene Leistung.