Warum ist Erholung beim Rudertraining wichtig?
Erholung und Trainingsintensität – für jeden geeignet
Die wichtigsten Elemente der Erholung
Schlaf: Schlaf ist die Basis der Erholung. Während des Schlafs finden viele wichtige Reparaturprozesse statt, die für die Muskelregeneration und das Nervensystem entscheidend sind. Besonders in den Tiefschlafphasen werden Wachstumshormone ausgeschüttet, die die Erholung fördern. Achte auf 7-9 Stunden Schlaf pro Nacht, um deinen Körper optimal zu unterstützen.
Aktive Erholung: Auch wenn es auf den ersten Blick widersprüchlich klingt, kann Bewegung zur Erholung beitragen – allerdings in Form von aktiver Erholung. Hierbei handelt es sich um leichte körperliche Aktivität, die die Durchblutung fördert, ohne den Körper stark zu belasten. Beim Rudertraining kann dies z.B. eine kurze Einheit mit niedriger Intensität auf dem Rudergerät sein. So hilfst du deinem Körper, Stoffwechselprodukte wie Laktat schneller abzubauen, was Muskelkater reduziert und die Erholung beschleunigt.
Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend, um die Erholung zu unterstützen. Nach dem Training ist es wichtig, Kohlenhydrate aufzunehmen, um die Glykogenspeicher wieder aufzufüllen, und Proteine, um den Muskelaufbau zu fördern. Besonders nach intensiven Ruder-Einheiten profitieren deine Muskeln von einem Proteinshake oder einer proteinreichen Mahlzeit.
Hydration: Ausreichend Flüssigkeit ist entscheidend, um die Erholung zu unterstützen. Wasser hilft dabei, Stoffwechselprodukte aus den Muskeln abzutransportieren und den Elektrolythaushalt im Gleichgewicht zu halten. Trinke vor allem nach dem Training genügend, um die durch das Schwitzen verlorenen Flüssigkeiten wieder aufzufüllen.
Alkohol und Erholung – Was du wissen solltest
- Dehydrierung: Alkohol wirkt als Diuretikum, das den Flüssigkeitsverlust fördert. Gerade nach dem Training ist das ungünstig, da dein Körper dann besonders auf eine ausreichende Hydration angewiesen ist, um die Muskeln optimal mit Nährstoffen zu versorgen. Dehydrierung kann Muskelkrämpfe begünstigen und die Erholung verlangsamen.
- Beeinträchtigter Schlaf: Alkohol mag zwar helfen, schneller einzuschlafen, er stört jedoch die wichtigen Tiefschlafphasen, die für eine vollständige Erholung entscheidend sind. Der erholsame REM-Schlaf wird unterdrückt, was dazu führen kann, dass du am nächsten Tag weniger ausgeruht bist. Ein erholsamer Schlaf ist aber entscheidend, um neue Energie zu tanken und die Muskeln zu regenerieren.
- Schwierigerer Muskelaufbau: Nach einem intensiven Training ist der Körper besonders empfänglich für die Aufnahme von Proteinen, die den Muskelaufbau unterstützen. Alkohol kann die Muskelproteinsynthese beeinträchtigen, also den Prozess, durch den Muskeln repariert und gestärkt werden. Das bedeutet, dass deine harten Trainingsbemühungen weniger effektiv sind, wenn direkt danach Alkohol konsumiert wird.
So planst du deine Erholungstage
- Feste Erholungstage einplanen: Egal, wie motiviert du bist – dein Körper braucht regelmäßige Pausen. Plane mindestens ein bis zwei vollständige Erholungstage pro Woche ein, an denen du keine intensive sportliche Betätigung machst. An diesen Tagen kannst du dich auf andere Aspekte der Erholung konzentrieren, wie z.B. Dehnen oder entspannende Spaziergänge.
- Erholungsphasen nach intensiven Trainingseinheiten: Nach besonders intensiven Trainingseinheiten, wie z.B. Intervalltraining im Bereich der anaeroben Schwelle, solltest du mindestens 48 Stunden zur Erholung einplanen. Dies gibt deinem Körper die Zeit, die er braucht, um sich vollständig zu regenerieren und auf die nächste Belastung vorzubereiten. Mehr zu diesem Thema findest du in unserem Artikel “Anaerobe Schwelle und wie du sie im Rudertraining verbesserst”.
- Wechsel zwischen intensiven und moderaten Einheiten: Ein guter Trainingsplan kombiniert intensivere Einheiten mit lockeren Trainingstagen. Du kannst z.B. eine anspruchsvolle Einheit am einen Tag machen und am nächsten Tag eine lockere Ruder-Einheit zur aktiven Erholung einlegen. So bleibt dein Körper in Bewegung, ohne zu sehr belastet zu werden.